Chronik 2001 - 2. Kunstfestival auf Helgoland


	CHRONIK


	Kunstfestival Helgoland 2001: "Kunst ist eine Insel" - Ein außergewöhnliches Kunstereignis ging zu Ende - Helgoland 26. August 2001

Die Besucher waren sich einig: mit einem phantastischen Abend beschloß die Künstlergruppe PARADOX draußen auf dem Gelände des Schwimmbad-Cafés am 26. August das Kunstfestival "Kunst ist eine Insel". Zunächst faszinierte der japanische Performancer Tadashi Endo unter Begleitung des Saxophonisten Ove Volquartz mit seinem ausdrucksstarken Tanz, der am Ende sogar die Schachfiguren auf dem großen Freiluftschachfeld mit einbezog. Mit beeindruckenden, überraschenden Tanzfiguren und einer genial eingesetzten Mimik zog der Bhuto-Meister die Zuschauer in seinen magischen Bann.

Anschließend setzte der Rockpoet Roger Trash sich

in der Romantik einbrechender Dunkelheit einfach mit Gitarre und Buch in einen Strandkorb unter den überhängenden Zweigen der Bäume, die das Areal des Schwimmbad-Cafés begrenzen. Er spielte wechselweise seine Songs und las aus seinem neuen Buch mit dem bezeichnenden Titel "Der Erlebnismillionär" vor. Schnell gewöhnte sich das Publikum an seine derbe Sprache, denn sie war treffend, pointiert und voll ironisch-sarkastischem Humor. Selbst, wenn seine Geschichten traurig wurden, legte er so viel hintergründigen Witz hinein, dass das Publikum stellenweise vor Lachen gröhlte.

Als Roger Trash eine Pause einlegte, ging das Programm trotzdem weiter. Zunächst trat der Wortakrobat Geßler von der Gose in Frack und Zylinder ans Mikrofon und trug seine Wortspielereien vor. Die Lachmuskeln der Zuschauer wurden wiederum arg strapaziert. Dreißigmal das gleiche Wort in einem Satz von ca. 8 Zeilen, also z.B. "Insel" oder "Wind", das gibt einen hanebüchenen Zusammenhang, der aber von Geßler derart geschickt geflochten wird, dass daraus ein origineller Ablauf voll skurillem Witz entsteht.

Im Anschluss daran führte der Moderator dieses Abends, B.J. Antony, die lange erwartete Verlosung von originalen Kunstwerken durch, die von Künstlern der Künstlergruppe

PARADOX gespendet wurden. Viele freudige Gewinner waren an diesem Abend tatsächlich anwesend und konnten direkt persönlich beglückwünscht werden.

Obwohl die Pause für ihn ziemlich lang war, fesselte Roger Trash sofort wieder die Aufmerksamkeit aller, bevor die zauberhafte, orientalische Nacht in völlig andere Welten entführte.

Arabische Musik stimmte das Publikum zunächst ein, dann erschien Sharifa in ihrem exotischem Kostüm samt Seidentuch und bezauberte mit ihrem Bauchtanz. Tanz, Rhythmus, Leichtigkeit - aber gleichzeitig eine exakte Muskelbeherrschung. Die Faszination wurde an diesem Abend noch gesteigert, als Khadija, eine geborene Marokkanerin, die "es" im Blut hat, im zweiten Teil der orientalischen Nacht zusammen mit Sharifa tanzte.

Beide konnten es sich nicht verkneifen, zunächst Raymond Beves, als Partner von Khadija und dann B.J. Antony, als Veranstalter des Kunstfestivals, für den letzten Tanz auf die Fläche zu holen.

Insgesamt ein traumhafter Abend, wie rundherum zu hören war. Innerhalb dessen B.J. Antony als Koordinator und Organisator des Festivals "Kunst ist eine Insel" mit einer abschließenden Ansprache ausdrücklich allen Künstlern dankte, die mit ihren Arbeiten diese Veranstaltung bereichert hatten. Ebenso ausdrücklich dankte er allen Unterstützern, die mit ihrer Hilfe zur Verwirklichung all der verschiedenen Projekte bei trugen.

Als Resümee in diesem Falle bleibt, dass die Zusammenarbeit zwischen Kunst und seinen Förderern zu einem optimalen Ergebnis geführt hat. Die Insel Helgoland hat einen weiteren, wichtigen Schritt getan, ihr Erscheinungsbild als Kunst- und Kulturinsel zu festigen. Gestört durch zwei Weltkriege und die martialischen, militärischen Pläne zu dem Eiland, hat Helgoland heute die Chance, an andere ihr innewohnende Traditionen anzuknüpfen.

Die Zukunft hat begonnen: "Kunst ist eine Insel" brachte jedenfalls nachweislich viele Besucher vom Festland, die über Presse oder das Internet von diesem Ereignis gehört hatten. Helgoland sucht in seinem vielfältigen Markt von zollfreien Waren über das Naturerlebnis bis zu kulturellen Angeboten noch immer seine Identität. Vielleicht mag auch durch die Veranstaltung der Künstlergruppe PARADOX das Bewußtsein gewachsen sein, dass alles positiv verknüpft werden kann. Ein abschließendes Resümee zum diesjährigen Kunstfestival folgt noch. Weitere Informationen stets im Internet.

Die Gewinner aus der Verlosung originaler Kunstwerke
von Künstlern der Gruppe PARADOX:

Frau Bieber (z.Zt. der Verlosung auf Helgoland), Frau Bösch (Helgoland), Brigitte Gisbert (Bad Wildungen), Barbara Laak (Burgdorf, 2 Gewinne), Herr Meisen (z.Zt. der Verlosung auf Helgoland), Katrin Oellerich (Bremen), Birgit Polter (Kampen/Welle), Herr Schwert (z.Zt. der Verlosung auf Helgoland), Leo Trepanier (Kiel), Renate Wergin (Wathlingen), Winfried Wulf (Münster).

Mit Dank an die Künstler, die ihre Werke gespendet haben.
Ausserdem Dank an alle, die durch den Kauf der Lose das Kunstfestival unterstützt haben.

Die Künstlergruppe PARADOX möchte allen ganz besonders herzlich danken, die mit ihrer Unterstützung, Förderung oder Zusammenarbeit wesentlich zur Realisierung des Kunstfestivals "Kunst ist eine Insel" oder einzelner Projekte bei getragen haben:

Speedways Fast Ferries (Hamburg), Arne Weber und seine MitarbeiterInnen, Kapitän und Besatzung des Katamarans "Vargöy" (Hammerfest), Webdesign Antony, Gisela Antony (Lohra), amptedesign Schaller, Manfred Schaller (Nürnberg), E.M.T. Gepäckdienst (Helgoland), Peter Dirk, INSEL-TAXI (Helgoland), Parfümerie Hohenfels (Helgoland), Knieper (Helgoland), Zum Seehund (Helgoland), Ilka Gregorius, Schwimmbad-Café (Helgoland), Stefan Leisenheimer, Mocca-Stuben (Helgoland), Oswald GbR, Seehotel (Helgoland), Kai Weddig, Hotel Schwan (Helgoland), Maren Lohmeyer, Haus Neptun (Helgoland), Rolf Haak (Helgoland), Fa. Löwenstrom (Helgoland), Fa. H.C. Hagemann (Hamburg), Agentur Bellmann, Gröning und Partner (Hamburg), Redaktion DER HELGOLÄNDER (Otterndorf).

Wir danken außerdem für die Unterstützung von:

Gemeinde Helgoland (vertreten durch Frank Botter)
Kirchengemeinde St. Nicolai (vertreten durch Pastor Wallmann)
Wasser- und Schifffahrtsamt Helgoland und seine Mitarbeiter (vertreten durch Hans Stühmer)
und allen Helgoländern, die uns Ausstellungsraum zur Verfügung stellten oder mit Rat und Tat spontan geholfen haben.