Für Manfred Kiesant ergab sich aus seinen Erfahrungen heraus eine radikale Wende in seinem Werk als Künstler. An die Stelle von Stift, Pinsel, Farben und Leinwand früherer gestalterischer Arbeit sind als Werkzeug nun Computer, Grafiktablett, Maus, Scanner und Software getreten. Das Ergebnis zeigt mit enormer Eindringlichkeit, was ein professioneller Künstler mit seiner Fantasie aus dem Medium Computer schaffen kann. An erster Stelle steht zunächst das Ausgangsmaterial. Eine leere Flasche, ein altes Buch, ein abgebranntes Streichholz, ein verrosteter Schlüssel, eine flach getretene Getränkedose: alles das kann eine Assoziation wecken und Initialzündung für ein neues Bild sein. Gelegentlich hält Manfred Kiesant die Ideen in einem schnellen Scribble fest. Meist jedoch beginnt die Arbeit unmittelbar am Rechner. Ist das Material für die einzelnen Bildelemente erstellt - analoge oder digitale Fotografien, Scans der Fotos oder auch direkt von Objekten - folgt als nächster Arbeitsschritt das akkurate Freistellen der einzelnen Komponenten, die abschließend zu einem neuen Bild verschmolzen werden.
|