CHRONIK

Nachrichten 2000

 

INOSOFT: INNOVATIVES UNTERNEHMEN PRÄSENTIERT INNOVATIVE KUNST
Die Künstlergruppe PARADOX stellt den Künstler Edgar Linner ab 14. Dezember in Marburg-Cappel vor
Im September weihte die INOSOFT AG, die sich als Systemhaus für Software und Beratung versteht, ihr eigens neu errichtetes Gebäude in Marburg-Cappel feierlich ein. Schon lange vorher wurde beschlossen, das gelungene Ambiente mit zeitgenössischer Kunst in Form von wechselnden Ausstellungen abzurunden. Dies führte zum Kontakt mit der bundesweit aber auch in Marburg bereits aktiven Künstlergruppe PARADOX, die nun ihre erste Ausstellung in den Räumen von INOSOFT mit dem sogenannten "Recyclingkünstler" Edgar Linner am 14. Dezember 2000 um 18.30 Uhr eröffnen wird. Zu dieser Vernissage sind alle interessierten Besucher, selbstverständlich bei freiem Eintritt, eingeladen. Gegen 19 Uhr wird B.J. Antony von der Künstlergruppe PARADOX eine kurze Einführung in die außergewöhnlichen Arbeiten von Edgar Linner geben.
 

NEU: Ausstellungen INOSOFT AG, Marburg
Künstler von PARADOX werden in Zukunft wechselweise bei der INOSOFT AG in Marburg ausstellen. INOSOFT versteht sich als Systemhaus für Software und Beratung und gehört (lt. SPIEGEL) zu den hundert innovativsten Unternehmen in Deutschland. Das Gebäude, in dem die Firma ihren Sitz hat, wurde von ihr neu geplant und erst Mitte des Jahres 2000 bezogen. Es ist modern, hell, mit einem Foyer, und von einem ca. 2000 qm großen, sehr schön gestaltetem Grundstück umgeben, das sich auch für die Installation von großen Skulpturen anbietet.
 

 

Vorankündigung: Kunstfestival
"Kunst ist eine Insel" - Helgoland 2001

Die Künstlergruppe PARADOX wird im Sommer 2001 auf der Nordseeinsel Helgoland nach dem großen Erfolg und der Resonanz im Jahre 1998 nun zum zweiten Mal das Kunstfestival "Kunst ist eine Insel" mit zeitgenössischen, internationalen Künstlern durchführen. Dieser Termin fällt mit einem wichtigen Ereignis für Helgoland zusammen: die Insel feiert das 175-jährige Jubiläum als Seebad.
Zur Eröffnung lädt die Künstlergruppe PARADOX am 30. Juni 2001, das Ende der Ausstellung ist für den 26. August 2001 geplant. Im Rahmen der Jubiläumsfeier für Deutschlands einzige Hochseeinsel werden die Künstler für zwei Monate Akzente setzen und das von der Gemeinde Helgoland geplante Festprogramm mit einem vielfältigen Spektrum aus der bildenden wie darstellenden Kunst bereichern. Zwar wird diesmal alles ganz anders als beim ersten Mal, doch die Grundidee des Genre übergreifenden Kunstfestivals, in dem die gesamte Insel zu einer lebendigen Galerie wird, bleibt der Leitfaden.
Die Vorbereitungen laufen bereits seit einigen Monaten, erste Ideen verschiedener Künstler sind ausgereift.
Genauere Informationen auf unserer Extraseite http://www.kunstfestival-helgoland.de.
WICHTIGER NACHSATZ: Für diese Veranstaltung werden noch Sponsoren gesucht. Wer das Kunstfestival unterstützen möchte oder jemanden kennt, der daran Interesse haben würde, bitte Kontakt aufnehmen unter kunst@bjantony.de

 

 

Vorankündigung: Ausstellung in Tianjin, China
Vom 1. bis 8. Oktober 2000 findet in Tianjin, China die "Great Wall Exhibition" mit Künstlern aus aller Welt statt. Auch fünf Künstler aus Deutschland sind dabei, davon zwei von der Künstlergruppe PARADOX: B.J. Antony und Hugo Seegatz.
Wobei Hugo Seegatz sich Ende September auf den Weg nach China macht und die Ausstellung als Vertreter von PARADOX begleitet.
Wir sind gespannt auf seinen Erfahrungsbericht und hoffen, ihn hier veröffentlichen zu können.

 

 

Vorankündigung: Ausstellung von Gu Yingzhi im CCM Marburg
Zur nächsten Ausstellung im Congreß Center Marburg (CCM) wird die chinesische Künstlerin Gu Yingzhi vorgestellt. Die Vernissage ist für den 3. November 2000 geplant. Die Bilder werden bis zum 28. Februar 2001 im CCM bleiben.
 

 

Vorankündigung: Obelisk wird in Wulften enthüllt
Am 3. September 2000 wird in Wulften tatsächlich feierlich der Obelisk enthüllt, den Edgar Linner der Stadt zu ihrem Jubiläum gestiftet hat.
Ausgerechnet der erbittertste Gegner des Projekts hält die Laudatio: Bürgermeister Kersten.
Die Geschichte geht weiter und wird noch ausführlich auf der WebSite von PARADOX reflektiert werden.

 

 

Basisdemokratie und Pressearbeit - Neues von der Kunstfront II
Der Harz-Kurier berichtete heute über die Ratssitzung am 28.3.2000 in Wulften:
Fernsehen bei der Ratssitzung in Wulften
Der Obelisk wird aufgestellt
So viele Bürger hatten sich wohl noch nie zu einer Sitzung des Rates der Gemeinde Wulften eingefunden. Sogar ein Fernsehteam vom NDR III war angereist, um in einer Live Übertragung Mitglieder des Rates und Bürger zu befragen. Radio ffn berichtete ebenfalls. Alle wollten wissen: Wird der Obelisk von Edgar Linner denn nun errichtet oder nicht ?
Er wird ! Die Mehrheit des Rates stimmte dafür. Allerdings soll der Obelisk eine Höhe von 6 Metern nicht überschreiten. Damit erfüllten die Ratsmitglieder nicht ganz den Wunsch der Wulftener Einwohner, die sich in einer Bürgerbefragung für den Turm in seiner ursprünglich geplanten Höhe von 11,11 Metern ausgesprochen hatten.

 

 

Basisdemokratie und Pressearbeit - Neues von der Kunstfront
Am Abend des 28. März findet in Wulften eine Ratssitzung statt, in der noch einmal über das Für und Wider "Obelisk" beraten wird.
Der Bürgermeister von Wulften vertritt das Kontra, die Bürgerbefragung erbrachte ein eindeutiges Pro. Man darf also weiterhin gespannt sein.
Radio Niedersachsen des NDR berichtet live.

 

 

Vorankündigung: Reinhard Geßler stellt im Congress Center Marburg aus
Der Künstler Reinhard Geßler stellt vom 10. März bis 26. Mai 2000 im Congress Center Marburg aus. Er zeigt neue Materialcollagen.
Die Vernissage findet am 10.3.00 um 19.30 Uhr statt.
Eine kurze Einführung in die Arbeiten gibt B.J. Antony von der Künstlergruppe PARADOX.
Wie immer sind alle Interessierten und Freunde herzlich willkommen !

 

 

Basisdemokratie und Pressearbeit
Wulften wird 1111 Jahre alt. Grund genug für Edgar Linner seiner Wahlheimat einen Obelisken zu stiften.
Dieses Vorhaben machte B. J. Antony mit folgender Pressemitteilung publik:
Als der Künstler der Künstlergruppe PARADOX, Edgar Linner, sich entschloss seiner Wahlheimat Wulften (Landkreis Osterode) zur 1111-Jahrfeier einen Obelisken zu stiften, konnte er nicht ahnen, was er damit auslösen würde. Er schlug der Stadt vor, zu den Feierlichkeiten einen Turm mit der Sinn bezogenen Höhe von 11,11 m in Form eines Obelisken zu errichten. Als Basis stellt er sich einen Gittermast vor, für den z.B. im Rahmen des Heimat- und Geschichtsvereins Materialien von den Bürgern gesammelt werden könnten, die zu schade für den Schrott, aber nicht gut genug für das Museum sind. Mit dem Gittermast in der typischen Linner-Art verschweißt ergäbe dies eine Skulptur von kulturellem und geschichtlichem Wert, deren Sinnbezug noch dadurch erhöht werden könnte, dass genau 1111 Teile für den Bau der Installation verwendet würden. Und durch die Sammlung der Materialien im Ort wären die Bürger direkt in die Entstehung "ihres" Kunstwerks einbezogen.
In der jüngsten Sitzung des zuständigen Bauausschusses in Wulften führte die Stiftung des Künstlers zu heftigen Diskussionen: entweder man war vehement dagegen oder dafür. Da die Mitglieder des Ausschusses sich weder über die Aufstellung allgemein noch über den Standort einigen konnten, unterbreitete Bürgermeister Wolfgang Kersten die Idee der "Demokratie pur", wie er es nannte. Er sehe nicht ein, dass die elf Ratsmitglieder für 2000 Bürger die Entscheidung träfen. Die Wulftener sollten ihre Meinung selbst per Handzettel kund tun. Also erhält nun jeder Haushalt von der Verwaltung einen Stimmzettel zur Stiftung des Obelisken von Edgar Linner. Diese können bis zum 3. März in die Wahlurnen, die bei der Sparkasse und der Volksbank aufgestellt werden, eingeworfen werden. Die Bürger können jetzt nicht nur entscheiden, ob sie die Installation überhaupt haben wollen, sondern auch, wo der Standort sein soll, in zentraler Lage am Anger oder an einem anderen geeigneten Standort. Aber auch wer sich zu keiner Meinung durchringen mag, bekommt seine Chance und kann das Kästchen "es ist mir egal, wie sich der Gemeinderat entscheidet" ankreuzen. Ein Modell des Obelisken hat der Künstler jedenfalls bereits im Vorfeld zur Verfügung gestellt. Es kann in der Heimatstube des Heimat- und Geschichtsvereins unter die Lupe genommen werden.
Edgar Linner sieht der Abstimmung gelassen entgegen. Er habe zwar mit solch einer Entwicklung niemals gerechnet, als er auf die Idee kam, der Stadt zu ihrer Jubiläumsfeier einen Obelisken zu stiften. Aber selbst wenn dies Kunstwerk nun nicht gebaut werden würde, so meint er verschmitzt, habe es doch schon einen Sinn bekommen. Im ganzen Ort wird darüber diskutiert, die Menschen befassen sich intensiv mit allen Aspekten der Installation und nun wird es auch noch zu einem Lehrstück in Basisdemokratie. Was könne man mehr von einem Kunstwerk erwarten, dass noch nicht einmal existiert? Trotzdem, auf die Entscheidung der Wulftener Bürger darf man nun gespannt sein.
(B.J. Antony)


Die Reaktion der Medien erfolgte prompt. Mehr oder weniger ausführlich berichteten
Radio NDR 1
die Bildzeitung
dpa
Radio ffn
NDR 3 in einer Talkshow ?
und wahrscheinlich andere mehr
über den 1111-Obelisken.
Das freut uns und wir freuen uns mit Edgar !

Die Abstimmung ist inzwischen übrigens gelaufen:
Wahlbeteiligung: ca. 30 Prozent (!)
pro: 304 Stimmen
kontra: 128 Stimmen
Wer sagt denn, daß die Basis nichts von Kunst wissen will ?
Bleiben Sie dran, schalten sie nicht um, wir berichten weiter ...
 

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