Rückschau

HELGOLAND:
AUSSTELLUNGEN IN DER HUMMERBUDE PARADOX

Vielfältige Aussichten mit verschiedenen Künstlern im Juli & August 2003

Die Künstlergruppe PARADOX, die den Ausstellungsreigen 2003 in der Hummerbude auf Helgoland im April mit der Münchner Künstlerin Daniela Croon begann und zuletzt die auf der Insel inzwischen beliebte Seidenmalerin Petra Scholl bis zum 21. Juni präsentierte, wird im Juli sowie August eine ganze Reihe von Künstlern bieten, die das kulturelle Leben auf dem Roten Felsen bereichern werden.

Bereits ab 29. Juni bis zum 13. Juli beleben gleich zwei Künstlerinnen die Hummerbude PARADOX am Scheibenhafen: Christine Geweke aus Soltau und Ursula Heiringhoff aus Rietberg. Beide werden nicht nur ihre Werke ausstellen, sondern auch vor Ort arbeiten, wobei sie sich gern zuschauen lassen.

Christine Geweke beschäftigte sich schon von Jugend an mit der Malerei, zunächst als Autodidaktin. Dann folgten ab 1990 sechs Semester privates Kunststudium in Hamburg/Kunstschule Neuanfang, sowie Studien bei den Malern Christian J. Scheefe und Hans-Joachim Schilling in Halstenbek. An Ausstellungen und Künstlerinnenprojekten beteiligte sie sich bereits seit 1971. Ab 1994 ist sie ausschließlich als frei schaffende Künstlerin tätig. Im Jahr 1999 übernahm sie zusätzlich die Leitung der Galerie Soltau mit der Aufgabe, Nachwuchskünstler zu fördern. Ihre vielfältigen Aktivitäten mündeten 2001 in der Mitarbeit im Arbeitskreis “Wege aus der Gewaltspirale” und der Gestaltung der gleichnamigen Broschüre sowie in der Verwirklichung ihres Künstlerinnenprojekts “Im Labyrinth der Kunst auf der Suche nach der Frau”, innerhalb dessen sie in Soltau mit 20 zeitgenössischen Künstlerinnen ein 200 Meter umfassendes, begehbares Kunstwerk in Form des kretischen Labyrinths schuf. Im gleichen Jahr noch war sie Mitbegründerin des Netzwerkes Niedersachsen “Frauen in Kunst und Kultur”.

Ursula Heiringhoff ist in erster Linie ebenfalls Autodidaktin, belegte aber u.a. Fortbildungskurse im Malerwinkel Worpswede. In ihren Bildern spiegelt sich die Bereitschaft, ständig Neues zu probieren und zu lernen, von daher sind sie auch in verschiedenen Techniken gehalten. Beständig zeigt sich in ihrem Ausdruck die Sehnsucht nach Harmonie in ihrer Arbeit und darüber hinaus reflektiert ins Leben. Ihre von Farben und Licht betonten Werke stehen bewusst im Kontrast zur verstandesmäßig bestimmten Welt. Der Weg dieser Künstlerin wird davon bestimmt, dass sie ganz einfach versucht, die Poesie der Gefühle mit der Malerei zu erfassen. Diese Intention weitet sie neuerdings auch auf Skulpturen aus, von denen sie passend zum Meeresambiente einige aus ihrem Zyklus “Frau der Gezeiten” zeigen wird.

Im Juli/August wird außerdem noch Reinhard Geßler in gewohnter Weise in und vor der Hummerbude arbeiten. Ihn muss man nicht weiter beschreiben, seine Schiffe und Eulen aus Strandgut sind auf der Insel inzwischen ein Begriff. Leider kann er wegen anderer Verpflichtungen noch keinen genauen Termin bekannt geben, aber wenn er da ist, wird das kaum zu übersehen sein.

Am Samstag, den 19. Juli ab 20 Uhr lädt B.J. Antony alle interessierten Insulaner und Feriengäste zur Vernissage mit neuen Bildern in die Hummerbude ein. Er bleibt bis zum 10. August und wird ebenfalls, je nach Wetterlage drinnen oder draußen, vor Ort malen und dabei gern Fragen zu seinen Maltechniken und Arbeiten beantworten. Sein Aufenthalt dient außerdem der Sondierung und Planung des nächsten jetzt 3. Kunstfestivals “Kunst ist eine Insel”, das turnusgemäß im Sommer 2004 stattfinden soll, wenn genügend Unterstützung und Förderung für dies aufwändige wie großartige Unternehmen gefunden wird.

Abgerundet werden die Veranstaltungen in der Hummerbude PARADOX auch in diesem Jahr wieder vom 1. bis 31. August durch die allseits beliebte Anneliese Hansen, die sich durch ihre raffinierten und originellen Seidentücher nicht nur auf der Insel einen Namen gemacht hat.

Alle Künstler freuen sich über jeden Besucher und sind gern zu persönlichen Gesprächen über ihre Arbeit bereit. Die Öffnungszeiten können jeweils einem Aushang im Fenster der Hummerbude entnommen werden.

copyright: 1997-2002 B.J. Antony

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