Das Licht der Welt erblickte Christine Geweke 1953 in Brase/Niedersachsen. Schon von Jugend an beschäftigte sie sich mit der Malerei, zunächst als Autodidaktin. Dann folgten ab 1990 sechs Semester privates Kunststudium in Hamburg/Kunstschule Neuanfang, sowie Studien bei den Malern Christian J. Scheefe und Hans-Joachim Schilling in Halstenbek. An Ausstellungen und Künstlerinnenprojekten beteiligte sie sich bereits seit 1971. Ab 1994 ist sie ausschließlich als frei schaffende Künstlerin tätig. Im Jahr 1999 übernahm sie zusätzlich die Leitung der Galerie Soltau mit der Aufgabe, Nachwuchskünstler zu fördern. Ihre vielfältigen Aktivitäten mündeten 2001 in der Mitarbeit im Arbeitskreis “Wege aus der Gewaltspirale” und der Gestaltung der gleichnamigen Broschüre sowie in der Verwirklichung ihres Künstlerinnenprojekts “Im Labyrinth der Kunst auf der Suche nach der Frau”, innerhalb dessen sie in Soltau mit 20 zeitgenössischen Künstlerinnen ein 200 Meter umfassendes, begehbares Kunstwerk in Form des kretischen Labyrinths schuf. Im gleichen Jahr noch war sie Mitbegründerin des Netzwerkes Niedersachsen “Frauen in Kunst und Kultur”.
Wie diese kurzen, biografischen Daten zeigen, setzt Christine Geweke den Schwerpunkt ihrer Arbeit stetig auf die Reflektion des Weiblichen in der Kunst. So bedeutet ihre Ausstellung im Congress Center Marburg, die Konzentration auf das Wesentliche ihres Schaffens: die weibliche Natur. Die Erde als Symbol der Weiblichkeit. Die Erde als Schöpferin allen Lebens. Die Werke spiegeln ihre Liebe zur Natur, geben aber auch tiefen Einblick in ihr Seelenleben. Ihre Bilder aus der roten Serie wie “Energiewirbel”, “Erneuerung” und “Mutter Erde oder der Blick nach Innen” sind Visionen aus einer Meditation heraus, die Bilder “Das Fenster zur Seele”, “Kranichtanz bei Nacht” und “Kranichtanz bei Tag” beschäftigen sich mit dem Universum sowie dem Lauf des Lebens. In ihrer Serie zu den Orchideenbildern versucht sie anhand der Frauenschuhblüte die Kostbarkeit des Weiblichen dar zu stellen. Immer wieder tauchen in ihren Bildern traditionell weibliche Symbole auf, um mit diesem alten Wissen magische Bilder aus dem mystischen Wissen der Frauen entstehen zu lassen.
copyright: 1997-2002 B.J. Antony
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