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Didillon:
Spiderman-Aktion

WALK OF FLAME II – „Kirsten, meine Liebe ist größer als all Dein Geld!“

Norder Künstler ruft Malaktion mit Prominenten ins Leben – Bilderversteigerung für krebskranke Kinder

Der Norder Christophe Didillon (36) hat als freier Aktionskünstler am diesjährigen Filmfestival in Cannes teilgenommen, um dort als Spider-Man aufzutreten und für sein neues künstlerisches Projekt zu werben. Gerne möchte Didillon mit der US-Schauspielerin Kirsten Dunst und anderen Prominenten zusammen Gemälde anfertigen, um diese dann zugunsten eines Vereines für krebskranke Kinder und Jugendliche öffentlich versteigern zu lassen.
Didillon: „Mein Idealismus für krebskranke Kinder rührt aus Erlebnissen in meiner eigenen Kindheit. Über einen längeren Zeitraum konnte ich mit ansehen, wie der leukämiekranke Bruder einer Klassenkameradin an seiner Krankheit litt. Irgendwann war er dann nicht mehr da. Dies hat mich sehr bewegt.
 

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(v.l.n.r.) Christophe Didillon, Vadim Glowna und Raymond, sein Persönlicher Referent, gemeinsam auf der Yacht „Orkun” vor der Küste von Cannes

Die Yacht „Orkun“ unter US-amerikanischer Flagge


Auch wenn ich mir eine sehr ernste Aufgabe gestellt habe, versuche ich auf einem heiteren Wege zu helfen: noch vor wenigen Tagen habe ich auf dem Festival in Cannes als Spider-Man verkleidet meine Flyer verteilt, denn es ist mein größter Herzenswunsch, insbesondere Kirsten Dunst für meine Idee zu begeistern und zusammen mit ihr ein Bild zu malen!“
Vor zwei Jahren war Didillon bereits für Kirsten auf seinem WALK OF FLAME über 300 Meilen von San Francisco nach Los Angeles gewandert (
der Kurier berichtete), und da sie als „Spider-Mans“ Freundin Mary Jane in den gleichnamigen Kinofilmen mitgespielt hatte, bekam Didillon eine Eingebung:
Kurzerhand besorgte er sich vor seiner Reise nach Cannes ein Spider-Man Kostüm und ließ „Kirsten-Dollars“ mit dem Konterfei seiner Angebeteten drucken, die er dann auf der „Croisette“ (Flaniermeile am Strand von Cannes) unter dem Motto, „Kirsten, my love counts more than all your money!“ (Kirsten, meine Liebe ist größer als all Dein Geld!) mit einem Kescher an die verblüfften und nicht selten spontan begeisterten Besucher verteilte, und damit gleichzeitig auf seine Aktion für krebskranke Kinder aufmerksam machte.
 

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Christophe Didillon als Spider-Man vor der Skyline von Cannes

Spider-Man Maske mit Akkreditierungsausweis für das „Festival de Cannes 2008“


Didillon: „Zugegebenermaßen kam ich mir manchmal etwas bescheuert vor, stundenlang als Spider-Man verkleidet auf der Croisette in Cannes herumzulaufen und für meine Idee zu werben. Aber was soll ich machen? Als Künstler muß man mitunter sehr schrill und bunt auftreten, um auf seine Idee aufmerksam zu machen, und von nichts kommt eben nichts. Ansonsten wird man mit seiner Idee und seinem Engagement viel zu wenig wahr genommen, wie mir die Erfahrung mit meiner Pilgerwanderung für amnesty international im vergangenen Jahr gezeigt hat: Eine solche Aktion findet zwar jeder toll, aber das ist dann auch schon alles! Man muß halt jemand sein, um jemand zu werden, und jemand werden, um jemand zu sein, dann kann man mit einer Aktion auch etwas bewegen. Ich will ja nicht mein Leben lang von den Leuten gesagt bekommen, "Deine Idee mit den Bildern für krebskranke Kinder ist ja ganz nett, aber Du bist einfach nicht berühmt genug für ein Treffen mit mir!" 
Fest entschlossen fuhr ich also nach Cannes und machte mich ans Werk: In den ersten Tagen hatten manche das mit meiner Dollar-Verteilaktion allerdings noch nicht richtig verstanden, und man hielt mich wohl eher für einen Spendensammler, was im Grunde ja richtig ist. So landete der eine oder andere Euro in meinem Kescher. Auch die Polizei war anfänglich sehr skeptisch und es entstanden die einen oder anderen investigativen Fragen, bis man sich an meine skurrile Erscheinung gewöhnt hatte. Jean-Claude van Damme übrigens soll sieben Jahre zuvor Dollars mit seinem eigenen Konterfei vom Hotelfenster in Cannes auf die Straße geworfen und einen tumultartigen Andrang unter den Passanten ausgelöst haben, bei dem es Verletzte gegeben habe. Die Polizei habe den Hollywood-Star daraufhin aus seinem Hotelzimmer heraus festgenommen, erzählte mir ein Filmvertreter aus den USA mit süffisantem Grinsen, vielleicht um mir angst zu machen. Ich ließ mich nicht davon beirren und verteilte meine Dollars weiterhin unter dem Auge des französischen Gesetzes, bereits nach wenigen Tagen – wie man sieht – mit dem besten Einvernehmen der Ordnungshüter, die mir sogar beim Verteilen halfen!“
 

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Spider-Man unter dem Auge des Gesetzes

„Kirsten-Dollar“, Vorderansicht


Der Aufenthalt in Cannes gestaltete sich für den Norder Künstler insgesamt weit erfolgreicher als erwartet, und neben dem „GQ-Magazin“ und „Premiere“ sowie zahlreichen weiteren internationalen Film- und Pressevertretern berichtete unter anderem auch RTL in seinem Magazin „Star Exclusiv“ über seine Aktion. Schon am ersten Tag erfuhr Didillon große Anerkennung. So wurde er von dem deutschen Filmstar Vadim Glowna zum Mittagessen eingeladen und kam für die Zeit seines Aufenthaltes auf der Yacht „Orkun“ unter, die unter US-amerikanischer Flagge vor dem Hafen von Cannes ankerte und einem Filmproduzenten gehört; Preis für Kost und Logis: die Anfertigung eines „Didillonschen“ Originalgemäldes in dessen Lieblingsfarbe „Rot“.
Jeden Tag flanierte Didillon als Spider-Man über die Croisette und verteilte unermüdlich seine Dollars. Dabei begegnete er einigen Stars wie dem Boxer Mike Tyson und lernte den Oscar-Preisträger Stephen M. Katz kennen (Kameramann von den „Blues Brothers“), mit dem er sich eine Weile unterhielt – auch dieser war sehr angetan von der Aktion des Norders. Ein Regisseur aus Wien entschied sich spontan, einen Kurzfilm mit dem ostfriesischen Künstler zu machen. Didillon: „Das war echt spannend, einmal selber in einem Film mitzuwirken, und dann noch als Hauptdarsteller. Wir drehten auf der Croisette und auf dem Schiff, und in meinem Kostüm wurde ich eigens den Mast heraufgezogen. Die Leute auf den anderen Yachten um uns herum grüßten und riefen begeistert „Spider-Man!“. Zweifellos profitierte ich sehr von Spider-Mans Image; er ist eben auch bei den Erwachsenen sehr beliebt. Von den Kindern ganz zu schweigen. Sie wurden teilweise regelrecht euphorisch, wenn sie auf mich aufmerksam wurden. Verkleidet als „Comic-Star“ durfte ich erleben, wie schön und anstrengend es zugleich ist, immer im Mittelpunkt des Interesses zu stehen und von allen Seiten angesprochen zu werden. Alle erwarten etwas von einem, wollen ihre Erwartungen befriedigt bekommen. Wie gut kann ich mir da vorstellen, wie groß die Belastung erst für einen echten „Star“ sein muß, der sein Image nicht einfach abstreifen kann wie ich mein Kostüm.
Eine kleine Anekdote am Rand: Ein Besucher aus Venezuela fragte mich nach dem Weg zu einer bestimmten Straße, die ich ihm als ebenfalls Ortsfremder natürlich nicht beantworten konnte. „Aber Du bist Spider-Man, Du mußt das doch wissen!“, so die gespielt enttäuschte Antwort. Wir mußten beide herzlich lachen… 
 

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Festpalais in Cannes mit Rotem Teppich

Akkreditierungsausweis für das „Festival de Cannes“


In den knapp 14 Tagen meines Aufenthaltes passierte so viel, und ausnahmslos nur Gutes. Jeden Tag erlebte ich wie einen Rausch von Eindrücken, und abends entspannte ich – wenn nicht gerade Party war – zumeist im Dunkeln auf der Yacht im leisen Wind und genoß zu einem guten Glas Rosé die glitzernde, hell erleuchtete Skyline von Cannes, das ganze untermalt von der Partymusik am Strand und dem Schaukeln des Bootes.“
Nun bin ich wieder in Norden und schreibe an berühmte Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, um diese für meine Aktion zu gewinnen. Was Kirsten Dunst anbelangt, so habe ich definitiv mein Bestes gegeben und denke, daß sie frei entscheiden soll, wann und ob sie meinen Wunsch erfüllt. Zwischenzeitlich erhielt ich die Nachricht, daß sie über meinen Wunsch informiert worden sei und mein Engagement für krebskranke Kinder sehr schätze. Allerdings sei sie im Moment sehr beschäftigt: „Vielleicht später einmal“. Da ich nicht weiß, wann dies sein wird, bin ich nun auf der Suche nach einem prominenten Ersatz für die nähere Zukunft. Glücklicherweise bin ich mit meinem Wunsch ja auch nicht auf eine bestimmte Person angewiesen, und es liegt mir bereits eine alternative Zusage einer anderen prominenten Persönlichkeit aus dem Filmgeschäft vor. Zur Stunde möchte ich Stillschweigen über den Namen bewahren, bis die Sache definitiv unter Dach und Fach ist. Gleichzeitig möchte ich auch andere berühmte Menschen ansprechen, um diese für meine Malidee zu begeistern. Selbstverständlich arbeite ich grundsätzlich auch mit weniger prominenten Persönlichkeiten zusammen. Je prominenter allerdings meine Malpartner sind, um so höher werden die zu erwartenden Versteigerungserlöse sein. Für weitere Fragen stehe ich jedem gerne zur Verfügung!"
 

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