Der Bogen vom Betrachter zum Objekt - ebenso reversibel - wird gespannt. Die vom Künstler beabsichtigte Reaktion bzw. Auseinandersetzung des Betrachters mit der Skulptur dokumentiert sich ebenso in Annahme wie in Ablehnung.
Ausgehend von der Heimatstadt des Künstlers, Gelnhausen, wird die Skulptur Europa in Begleitung ihres Erschaffers Jürgen Simon auf ihre Reise durch europäische Metropolen geschickt ...
Konzept
Das Konzept beinhaltet: - Den Versuch, ein vom Standort unabhängiges Objekt einem breiten Publikum zugänglich zu machen. - Eine Fotodokumentation (Farbe und Schwarzweiß). Diese Dokumentation porträtiert die Verhaltensweisen von Personen und ihren Umgang mit Ungewohntem in ihrer vertrauten Umgebung. - Eine Fotodokumentation über Kinder und ihre Eltern mit Kunst im öffentlichen Raum. - Das Zusammentragen und Auswerten von E-Mail, Faxen, Postkarten und Briefen (über Anschrift des Künstlers). 4 Pakete sind bereits versiegelt. Diese Postpakete (50 x 30 x 30 cm) dienen am Ende der Tournee der Skulptur als Plattform. Ihr Aussehen wird das der europäischen Flagge sein. - Eine Gesamtausstellung am Ende der Tournee. Diese Ausstellung steht dann unter dem Motto "Skulptur auf Wanderschaft". Meinungen, Zitate, Fotos und Arbeiten von Passanten und Künstlern werden in diese Wanderausstellung integriert und ergeben somit einen Querschnitt über den gesamten Ablauf des Unternehmens. - Arbeiten von: Peter v. Sarközy, Thomas Canon, hansartig, B. Füllgrabe, M. Geitmann, H. Seegatz, E. Toddy, V. Hess und G. Gorbatyi konnten bisher für die Ausstellung erworben werden.
Tournee-Ablauf
Die Auswahl der Städte ist noch offen. Mit folgenden Städten besteht schriftlicher Kontakt: Cuxhaven - Wilhelmshaven - Bremerhaven - Bremen - Lübeck - Berlin - Leipzig - Dresden - Kassel - Heidelberg - Darmstadt - Würzburg - Karlsruhe - Freiburg - München.
Der Zeitraum ist offen und der organisatorische Ablauf wird mit freien Terminen der jeweiligen Städte koordiniert. Zwei Termine für Ausstellungen im Ausland sind noch nicht berücksichtigt. Die Finanzierung ohne Sponsoren ist äußerst schwierig, sollte aber kein Hindernis bei der Durchführung der geplanten Tournee darstellen. Ein Teil der Kosten kann durch limitierte Auflagen von Originalfotografien, Miniskulpturen 0,30 m der Skulptur Europa und Figuren in Goldband und in Schwarzweiß aufgefangen werden.
Technische Daten
Wäscheklammer Länge: 3,75 m Breite: 0,50 m Tiefe: 0,60 m Gelagerte Eiche, geschnitten, verzapft und verleimt. Diese aufwendigen Arbeitsabläufe verhindern weitestgehend die Rissbildung des Holzes unter extremen Witterungsbedingungen. Nach dem Trockenprozess wurde die Klammer mit schadstofffreiem Holzwachs imprägniert.
Nagel aus Edelstahl Länge: 4,50 m Durchmesser: 0,18 m Feder: 12,50 m Spezialstahl unter Hitze in ihre Form gebracht und galvanisiert.
Querverstrebung: 2 Rohre a 2,00 m galvanisiert Verankerungshilfe: 9 Nägel a 0,30 m Stahlstift: 0,45 m Die Klammer ist ohne Nagel funktionsfähig.
Sicherheitsvorkehrungen
Mittelstück Stahlplatte mit 0,15 m Rohr als Mittelstück in die Klammer eingelassen und verschraubt.
Querverbindung 2 Rohre a 2,00 m, an denen jeweils 2 Platten angeschweißt wurden, dienen als wichtige Stütze. In jeder Platte befinden sich 2 Bohrlöcher für die 0,30 m langen Stahlnägel.
Anbringen der Rohre Rechte und linke Querverstrebung werden auf das Mittelstück bis zum Einrasten aufgeschoben. Mit jeweils 4 Stahlnägeln pro Rohr werden sie im Boden verankert.
Absicherung des Nagels Abgesichert wird der Nagel oberhalb der Stahlfeder mit einem Stahlstift. Er ist nur mit Spezialwerkzeug zu entfernen.
Befestigung des Nagels auf dem Untergrund Die mit einer kleinen runden Platte versehene Nagelspitze wird mit Stahlnagel im Boden verankert. Das so entstandene Dreieck mit den 2 Querverstrebungen und dem Nagel ergeben die notwendige Stabilität und Sicherheit. Für das Verankern der Skulptur werden 9 Stahlnägel benötigt.
Verletzungsgefahr Die Oberflächenstruktur der Klammer und die Anbringung der Feder und des Nagels ist so konzipiert, daß eine Verletzungsgefahr unmittelbar verhindert wird. Es gibt auf dem Rücken der Klammer keine vorstehenden Teile, an denen sich spielende Kinder oder Jugendliche verletzen könnten. Bei Planung und Durchführung der Skulptur wurde im Vorfeld daran gedacht, daß spielende Kinder mit ihrer unkomplizierten Art mit Ungewohntem umzugehen, die Skulptur als Rutschbahn, Tast- und Kletterobjekt benutzen könnten. Die Skulptur läßt sich auch nicht von mehreren Personen kippen.
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